Verfasst am 30. Juni 2021

Südwestfalen. 30.06.2021

Der demografische Wandel hat viele Auswirkungen – auch auf die gesundheitliche Versorgung. Um Fachkräfte und Fachpersonal aus Medizin und Pflege für die Region zu gewinnen, sollen in Südwestfalen nun Kräfte gebündelt werden. Das Team des Regionalmarketings der Südwestfalen Agentur lud daher Kommunen, Kreise und Interessierte zum digitalen Auftakt-Workshop ein. 40 Vertreter*innen waren dabei, um über unterstützende Strukturen zu sprechen und eine Kampagne, die noch in diesem Jahr starten soll.

Das große Interesse an dem Austausch unterstreiche die Wichtigkeit des Themas in und für die Region, erläuterte die Leiterin des Regionalmarketings, Marie Ting. „Für ganz Südwestfalen ist das ein heißes und wichtiges Thema. Einige Kommunen und Kreise haben sich bereits intensiv mit dem Thema beschäftigt und eigene, erfolgreiche Initiativen gestartet; auf Kreisebene beispielsweise mit einer Service-Struktur für Ärzt*innen im Kreis Soest und im Märkischen Kreis.“
Diese vorhandenen Aktivitäten sollen nun mit dem gemeinsamen Ansatz transparent kommuniziert werden.

„Es war für uns sehr inspirierend zu spüren, dass auch die Vertreter*innen der Kreise und Kommunen klar hinter einer gemeinsamen, überregionalen Kampagne stehen, die auf die tollen kommunalen bzw. kreisweiten Angebote vor Ort und die besonderen Perspektiven für Medizin- und Pflegepersonal aufmerksam macht“, ergänzte Ting.

In der digitalen Veranstaltung stellte die Südwestfalen Agentur die bisherigen Pläne für eine Kampagne zur gezielten Ansprache von Ärzt*innen, Medizin-Studierenden und Pflegepersonal vor und lud dazu ein, kreativ mitzudenken und sich einzubringen.

Hinter dem Vorhaben stehen bislang die Brancheninitiative Gesundheitswirtschaft Südwestfalen e.V., der Zweckverband der Krankenhäuser Südwestfalen e.V., sowie die Wirtschaftsförderung des Kreises Soest und die Gesundheits- und Pflegeplanung des Märkischen Kreises. „Wir möchten gemeinsam Lust auf Südwestfalen machen. Das Standortportal www.suedwestfalen.com wird dafür komplett neu gestaltet und soll einen umfangreichen Bereich für Medizin und Pflege erhalten“, erläutert Saskia Haardt-Cerff, die das Projekt in der Südwestfalen Agentur betreut. „Wir möchten Interessierten Informationen zur Region geben, sie aber auch direkt mit ihren Bedürfnissen abholen. Wie sehen die beruflichen Perspektiven in Krankenhäusern, Pflegeeinrichtungen sowie Arztpraxen aus und an wen wende ich mich bei Interesse an einer Niederlassung? Welche Ansprechpartner*innen helfen weiter? Das muss schnell erfassbar und serviceorientiert sein.“

Kampagne soll noch in diesem Jahr starten

Mit den Vertreter*innen der Kreise und Kommunen wurde auch über Zielgruppen und Kommunikationsmaßnahmen einer Kampagne gesprochen, die noch in diesem Jahr starten soll. Eine vielversprechende Zielgruppe könnten dabei junge Menschen sein, die für ein Medizinstudium die Region verlassen und sich vorstellen können, zurückzukehren.  

„Das war für uns ein gelungener Auftakt. Mit den Hinweisen aus den Kommunen und Kreisen können wir nun in den kommenden Wochen die Vorbereitungen weiter konkretisieren“, erläuterte Niklas Jung, der mit Saskia Haardt-Cerff das Vorhaben im Rahmen des Projekts „PERSPEKTIVE Südwestfalen 2.0“ bei der Südwestfalen Agentur betreut. „Den Kommunen war es wichtig, Transparenz herzustellen und gerade mit Blick auf begrenzte Ressourcen Synergien zu nutzen. Genau das ist unser Ziel. Unsere Aufgabe ist es nun, auch alle weiteren Akteure rund um das Thema konsequent mit einzubinden und die Kampagne bis Ende des Jahres - gemeinsam mit allen Partnerinnen und Partnern - an den Start zu bringen.“

Die geplante Kampagne gehört zum Projekt "Perspektive Südwestfalen 2.0", das bis 2022 aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) unterstützt wird.


Um Fachkräfte und Fachpersonal aus Medizin und Pflege für die Region zu gewinnen, sollen in Südwestfalen nun Kräfte gebündelt werden. Beim digitalen Auftakt-Workshop kamen auf Einladung des Regionalmarketing-Teams der Südwestfalen Agentur Vertreter*innen aus Kommunen und Kreisen sowie Interessierte zusammen. Es ging um Strukturen und eine geplante Kampagne. (Foto: Südwestfalen Agentur)