Bei der Jugendkonferenz UTOPiA am 23. und 24. November in Rüthen haben sich rund 25 Jugendliche und junge Erwachsene aus Südwestfalen Gedanken über die Zukunft der Region gemacht. Sie setzten sich kritisch mit Projekten auseinander, die sich aktuell in Südwestfalen entwickeln, und gestalteten eigene Projekte. Im kommenden Jahr wird es eine Bundeskonferenz geben und vermehrte Treffen zum Austausch. 

"Mir hat das Wochenende total Spaß gemacht. Das war wie eine Klassenfahrt, nur lockerer", sagte Cedric Pfiffer aus Welver, einer der rund 25 TeilnehmerInnen bei der Jugendkonferenz und Denkwerkstatt UTOPiA nach zwei Tagen in der Jugendherberge Rüthen. UTOPiA wird vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft als Modellprojekt gefördert, um junge Menschen in die regionale Entwicklung einzubinden, und von den Sparkassen in Südwestfalen finanziell unterstützt.
Aus allen Kreisen der Region waren die TeilnehmerInnen auf Einladung der Südwestfalen Agentur gekommen, um sich für Südwestfalen einzusetzen und selbst aktiv zu werden. In Workshops entwickelten sie eigene Ideen. Darunter Stadt-Land-Go, eine Art Austauschprogramm, bei dem junge Leute aus Großstädten in NRW Südwestfalen kennenlernen und umgekehrt - oder junge Leute innerhalb Südwestfalens die Besonderheiten der einzelnen Kreise schätzen lernen. "Normalerweise bin ich überhaupt nicht aktiv", räumt Cedric Pfiffer ein, "aber die Gruppenarbeit war echt toll und wir waren alle total integriert."

Planung für Bundeskonferenz UTOPiA 2020 im Hochsauerland
Zudem arbeiteten die TeilnehmerInnen an der ersten Bundeskonferenz UTOPiA. Die Veranstaltung soll im August 2020 im Hochsauerland stattfinden und als Austauschort von und für junge Menschen aus ganz Deutschland dienen. Die Utopistinnen und Utopisten überlegten an einem ersten Konzept, welche Workshops angeboten werden könnten, wie der Austausch mit Politik und Wirtschaft laufen könnte, machten sich Gedanken über Location, Abendprogramm und Infrastruktur wie Shuttle-Busse und Versorgung. "Das ist eine tolle Grundlage. In den kommenden Wochen werden wir mit einigen der TeilnehmerInnen die Veranstaltung weiter planen, gestalten und letztlich umzusetzen", sagte Alica Mielke, die als Projektmanagerin bei der Südwestfalen Agentur UTOPiA betreut. "Generell werden wir uns im nächsten Jahr häufiger mit den Utopistinnen und Utopisten treffen und uns zu Zukunftsprojekten für Südwestfalen austauschen."

Drei Projekte vorgestellt - Lob, Kritik und Anregungen
Wie wertvoll die Meinung der jungen Erwachsenen sein kann, zeigte sich zu Beginn der Denkwerkstatt in Rüthen. Drei ProjektträgerInnen stellten ihre Ideen vor - und baten um Feedback. Dabei ging es um eine spielerische Berufserkundungs-App mit Augmented Reality, die Nutzung einer alten Villa für Co-Working-Spaces und junges Wohnen und modulare Containerlösungen für die Daseinsvorsorge in den Dörfern. Die TeilnehmerInnen kritisierten konstruktiv, lieferten hilfreiche Tipps und halfen den Projektträgern so, ihre Vorhaben weiterzuentwickeln. "Man wird ja häufiger nach seiner Meinung gefragt, aber ich hatte das Gefühl, dass die ehrlich wissen wollten, was wir denken", sagte Tammy Krämer aus Bad Berleburg. Und Rabea Leikop aus Brilon befand: "Die Projektträger fand ich total authentisch. Man hat gesehen, dass Sie für die Region brennen und offen waren für Feedback. Das hätten wir auch noch länger machen können."

Neue Mitglieder für REGIONALE-Beirat gewählt - Mitentscheidung über Projekte
Rabea Leikop ist nun auch neues Mitglied für UTOPiA im REGIONALE-Beirat - genau wie Mike Warnecke aus Kirchhundem. Zwei UtopistInnen sitzen in dem Gremium, das darüber diskutiert und mitentscheidet, welche Projekte in der REGIONALE 2025 umgesetzt werden. "Das ist eine verantwortungsvolle Aufgabe, aber der Blickwinkel junger Menschen bei Projekten, die ihre Zukunft betreffen, ist zwingend notwendig und Gold wert", erklärte Dr. Stephanie Arens, Leiterin der REGIONALE 2025.

Weitere Informationen zur UTOPiA gibt es unter www.utopia-suedwestfalen.com