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Die Dorfentwicklung ist einer der wichtigsten Themenbereiche der REGIONALE 2013. Der Denkraum „Zukunft Dorf“, eine Art Arbeitskreis, möchte nun das Pilotprojekt „Dörfer-Tore zum Rothaarsteig“ entwickeln. Ziel ist, die Zukunftsthemen gemeinsam anzupacken und Herausforderungen kreativ und modellhaft zu gestalten, um so die Attraktivität der Dörfer zu steigern.

In einem Workshop wurde die Projektidee jetzt vorgestellt. 50 Teilnehmer aus fast allen Kommunen entlang des Rothaarsteiges trafen sich im Forsthaus Hohenroth in Netphen. Besondere Bedeutung hatte die Frage, wie man junge Menschen für das Leben in den Dörfern begeistern und sie in die Dorfentwicklung einbeziehen kann. Der Austausch über die kommunalen Grenzen hinweg ist dabei eines der Ziele der Projektarbeit. Weitere Arbeitstreffen werden folgen, um dann konkrete Maßnahmen zu entwickeln, die die Rothaarsteig-Dörfer fit für die Zukunft machen – und Beispiele für andere Dörfer in Südwestfalen geben. Dazu sollen vorhandene und neue Projekte zur Dorfentwicklung entlang des Rothaarsteigs miteinander zusammengebracht werden. Dörfer sollen stärker vom Rothaarsteig profitieren und umgekehrt.

„Aus meiner Sicht bietet der Rothaarsteig mit seinen 90 Zuwegen enorme Potenziale für die Dörfer. Und der Wanderweg selbst profitiert natürlich auch von attraktiven Dörfern, in denen man sich versorgen, übernachten oder aufhalten kann“, sagt Ulrike Becker vom Rothaarsteigverein e.V.. Dirk Glaser, Geschäftsführer der Südwestfalen Agentur fügt hinzu: „Die Dorfentwicklung ist ein zentrales Zukunftsthema für Südwestfalen.  Lebenswerte Dörfer mit einer lebendigen Dorfgemeinschaft tragen maßgeblich zur Attraktivitätssteigerung der gesamten Region bei.“

Gute Ansätze finden sich bereits in Südwestfalen. So wurde das Heimhof Theater in Würgendorf (Kreis Siegen-Wittgenstein) durch bürgerschaftliches Engagement neu eröffnet. In Dotzlar (Kreis Siegen-Wittgenstein) konnte mit der Hilfe eines sozialen Trägers ein Dorfladen eingerichtet werden.