Verfasst am 19. November 2009

Rund 80 interessierte Einwohnerinnen und Einwohner nahmen an der Diskussion zur Regionale-Projektidee „wissenwasserwandel@meschede.de - eine Hochschulstadt im Fluss“ teil. Mit der Kreativwoche sollen Ziele und Ideen für die Stadt Meschede formuliert werden – um die Begriffe Wissen, Wasser und Wandel „mit Fleisch zu füllen“, so Stadtplaner Horst Schönweitz vom Planungsbüro „Pesch & Partner“. Eine 25-köpfige Expertengruppe entwickelt in der Kreativwoche Ziele und Konzepte. Das Mescheder Projekt reiche aber weiter - gerade auf die Beteiligung von Bürgern, örtlichen Akteuren und heimischer Wirtschaft komme es an, unterstrich Schönweitz. „Alle müssen ran – die Experten brauchen Ihre Sicht der Stadt.“

Ideen und Konzepte trugen die Bürgerinnen und Bürgern dann in Workshops zusammen. Besonders die Weiterentwicklung der Innenstadt stand im Blickpunkt. Spezielle Wohn-Angebote für ältere Menschen und junge Leute, ein „Revitalisierungsprogramm“ für das Stadtbild prägende Gebäude und Verbesserungen für den Bereich vom Winziger Platz bis zum Ruhrplatz fanden sich ebenso auf die Liste wie eine Erweiterung des Sortiments im Einzelhandel und eine Verlegung des Ruhrtal-Radwegs direkt an das Ruhrufer. Gerade das Wasser biete ein „Riesenpotenzial“ – eine Freilegung der Henne könnte „einen blauen Faden durch die Innenstadt“ schaffen.

Auch der Hennesee soll durch den „HenneBoulevard“ näher an die Kernstadt rücken – ein Themenpark mit Wasserspielen und Lichteffekten unterhalb des Staudamms könne ebenso zu einem Abschnitt werden wie ein „Generationenpark“ im südlichen Stadtbereich.

Bürgermeister Uli Hess zeigte sich erfreut über die vielen Bürger-Ideen. „Hier wird aktiv an der Zukunft der Stadt Meschede gearbeitet“, sagte Hess. Landrat Dr. Karl Schneider sieht in dem Projekt eine Strahlkraft nicht nur für die Kreisstadt: „Die ganze Region soll profitieren.“ Dirk Glaser, Geschäftsführer der Südwestfalen-Agentur, brachte das Manko vieler Orte in Südwestfalen auf den Punkt: „Zu wenig Flair, zu wenig städtisches Lebensgefühl in der Region.“ Das Projekt „wissenwasserwandel@meschede.de“ biete eine „einmalige Chance, etwas zu tun.“ Allerdings: Einen Automatismus hin zur Umsetzung gebe es nicht. Nach der Verleihung des ersten Sterns als Regionale-Qualitätsmerkmal müsse es nun Ziel sein, den Weg bis hin zum dritten Stern erfolgreich zu gehen.

Die Bürgerinnen und Bürger können sich auch weiter in die Kreativwoche einbringen. Am heutigen Donnerstag, 19. November, findet um 19 Uhr in der Stadthalle Meschede das 2. Bürgerforum statt. Dann präsentiert das Experten-Team die Ergebnisse seiner Arbeit, um sie mit den Bürgerinnen und Bürgern zu diskutieren und Ziele zu entwickeln.

(dü)