Verfasst am 17. Juli 2013

Das Sauerlandmuseum in der Arnsberger Altstadt ist in einem ehemaligen Stadtpalais aus dem 16. Jahrhundert untergebracht. Die derzeit eingerichtete Dauerausstellung behandelt die Geschichte des kurkölnischen Sauerlandes von den Anfängen bis in die Nachkriegszeit. Sie wird baulich und inhaltlich modernisiert und aktuellen museumspädagogischen Anforderungen angepasst. Mit dem Erweiterungsbau werden künftig auch umfangreichere Sonderausstellungen sowie Kulturveranstaltungen möglich. Er wird an der Rückseite des Museums in den Hang bis hinunter zur Ruhrstraße integriert. Die Ausstellungsfläche wird somit um 740 Quadratmeter erweitert. „Das Projekt wird neue Impulse für den historischen Stadtkern Arnsbergs als auch für die touristische und kulturelle Entwicklung der Region geben. Die derzeitigen Räumlichkeiten sind für große und hochwertige Ausstellungen nur eingeschränkt geeignet. Mit dem neuen Erweiterungsbau bieten sich aber ganz neue Möglichkeiten, auch für kulturelle Veranstaltungen unterschiedlichster Art“, sagt Dr. Karl Schneider, Landrat des Hochsauerlandkreises. 11,5 Millionen Euro werden für das Vorhaben investiert: 5 Millionen Euro kommen aus Förderprogrammen, vom Landschaftsverband Westfalen-Lippe,  dem Sparkassenverband Westfalen-Lippe und dem Förderverein Sauerland-Museum. Der Eigenanteil des Kreises beträgt 6,49 Millionen Euro.

Grund zur Freude gibt es auch in Freudenberg. Der Weg für den Ausbau des Technikmuseums ist frei. Für 1,4 Millionen Euro erhält das Gebäude einen Anbau, in dem ein multifunktionaler Veranstaltungsraum untergebracht sowie eine 83 Quadratmeter große Fläche als außerschulischer Lernort für Kinder und Jugendliche genutzt wird.

In Plettenberg wird eine alte Schmiedehalle saniert und das historische Inventar für den Ausstellungsbetrieb aufbereitet. Mit dem Projekt sollen die vor Ort typischen Gesenkschmieden und somit ein Teil Plettenberger Historie wieder erlebbar gemacht werden. Auf dem Außengelände entsteht zudem ein Schmiede-Spielplatz für jüngere Besucher: Diese Maßnahe ist Teil des Projekts „Spielplätze – Energie und Technik“. Auch in Iserlohn an der Historischen Fabrikanlage Maste-Barendorf und auf dem Gelände des DampfLandLeute Museums Eslohe werden neue Spielstätten entstehen, die junge Menschen für technische Zusammenhänge begeistern sollen.

Die Riege der neuen 3-Sterne-Projekte komplettiert das Vorhaben „LandLeben Heimat – Bürger machen Dorf“, mit dem beispielhafte Infrastruktur-Vorhaben in Dörfern mit Fachwissen unterstützt und umgesetzt werden sollen. Erster konkreter Baustein ist der Umbau des Bahnhofs in Drolshagen-Hützemert zu einem Dorfgemeinschaftshaus. Dieses Teilprojekt hat heute ebenfalls den 3. Stern erhalten. Das Vorhaben „KUMA“ in Medebach-Oberschledorn, ebenfalls Teil von LandLeben Heimat, steht kurz vor der Umsetzung und hat heute den 3. Stern „auf Abruf“ erteilt bekommen. Dies bedeutet konkret: Sobald die benötigten Fördermittel zur Verfügung stehen, kann die Umsetzung beginnen. Mit KUMA soll ein Kunst- und Kulturhaus geschaffen und somit der Ortskern in Oberschledorn neu belebt werden.

2. Stern für das Höhlenland und den kulturellen Marktplatz
Auf den zweiten Stern wurden heute die Vorhaben „Höhlenland Südwestfalen“ und „Kultureller Marktplatz Hilchenbach-Dahlbruch“ aufgewertet. Die Sterne symbolisieren bei der Regionale 2013 den Fortschritt des Projekts: gute Projektideen werden mit dem ersten Stern ausgezeichnet. Der zweite wird vergeben, wenn diese Idee erfolgreich ausgearbeitet wurde und das Konzept überzeugt. Der dritte Stern signalisiert dann „grünes Licht“ für die Umsetzung.

Mit den heute beschlossenen Vorhaben sind ca. 265 Millionen Euro an Fördermitteln, Eigenanteilen und Privatinvestitionen für Regionale-Projekte bereits investiert oder zugesagt. Die Summe der reinen Fördergelder beträgt 167 Millionen Euro. „Diese Mittel werden für Projekte ausgegeben, die nachhaltig und beispielhaft angelegt sind und die langfristige strukturelle Impulse für die Region geben. Was in den vergangenen vier Jahren in Südwestfalen entstanden ist, vom Abriss der Siegplatte über die beiden Automotive-Kompetenzzentren in Attendorn und Lippstadt bis hin zu den Arbeiten an den Sauerland-Seen, kann sich sehen lassen“, sagt Paul Breuer, Landrat des Kreises Siegen-Wittgenstein und Aufsichtsratsvorsitzender der Südwestfalen Agentur. Deren Geschäftsführer Dirk Glaser fügt hinzu: „Die heute verabschiedeten Projekte passen gut in die Gesamtstrategie. Der Ausbau der Museen schafft neue attraktive Kulturangebote und die Technikspielplätze richten sich direkt an die dringend benötigen Fachkräfte von morgen.“

Einen Überblick über alle Regionale-Projekte finden Sie hier.