Verfasst am 17. Mai 2011

In Olpe trafen sich deshalb jetzt 140 Experten und kommunale Vertreter aus 29 Städten und sechs Staaten und berieten über neue Ideen für die Zukunft des Landlebens. „Allein dieser Ansatz, über die Städtepartnerschaften viele Menschen aus ganz Europa zusammenzubringen und gemeinsam über Probleme zu sprechen und Lösungen zu suchen, ist bemerkenswert und wichtig. Viele Städte oder Regionen in Europa haben bereits innovative Ansätze entwickelt, von denen man lernen kannn“, erklärte Dirk Glaser, Geschäftsführer der Südwestfalen Agentur.

 

Vertreter der walisischen Stadt Bangor berichteten beispielsweise, dass in ihrem Land  kleine Schulen mit wenigen Schülern als Bildungs- und Kulturstätten gezielt gefördert und unterstützt würden. In Südwestfalen sind unter anderem durch das Förderprogramm Regionale 2013 Maßnahmen und Projekte entstanden, die das Landleben in den Fokus gerückt haben und die Dörfer fit für die Zukunft machen möchten. Eine Entwicklung mit Vorbildcharakter, wie Patrick Valade aus der französischen Stadt Gif-sur-Yvette betonte: „Die interkommunale Zusammenarbeit, zum Beispiel in den Bereichen Wirtschaft, Ökologie und Tourismus, funktioniert aus meiner Sicht viel besser als in Frankreich.“ Aus Gif-sur-Yvette, der Partnerstadt von Olpe, waren besonders viele Teilnehmer angereist.

Neben den Vorträgen, Arbeitsgruppen und Fachgesprächen stand der kulturelle Austausch und das Miteinander im Vordergrund. Am Samstagabend wurde deshalb für alle Teilnehmer ein kleines „Dorffest“ in Sondern-Hanemicke ausgerichtet. Die Stadt Olpe hatte gemeinsam mit der Südwestfalen Agentur und mit Unterstützung des EU-Programms „Europa für Bürgerinnen und Bürger“ die zweitägige Konferenz organisiert. Bürgermeister Horst Müller zeigte sich nach der offiziellen Verabschiedung der Gäste am Sonntag sehr zufrieden: „Die Resonanz war gut, die Vorträge, Diskussionen und das Miteinander ebenso. Ich denke, alle Teilnehmer konnten viele neue Anregungen und Eindrücke mitnehmen.“

Zustimmung erhielt der Olper Bürgermeister von Jacek Nowak aus Chorzów (Polen). Für Nowak ist die Zukunft des Landlebens eine europaweite Herausforderung. „Die Problematik ist überall ähnlich. Bei uns in Polen wandern zum Beispiel viele junge Menschen aus den ländlichen Regionen ab, um anderswo ein besseres Leben zu suchen. Dieser Wissen- und Erfahrungsaustausch war für mich sehr wichtig. Ich habe viele neue Ideen und Ansätze erhalten.“