Verfasst am 04. Juni 2012

Neben dem ACS mit Standort in Attendorn (Schwerpunkt Wirtschaftlicher Leichtbau für Karosserie und Fahrwerk) soll auch ein „Kompetenzzentrum Fahrzeug Elektronik“ in Lippstadt entstehen. Beide Zentren werden in enger Abstimmung zusammenarbeiten, um so den Automotive-Standort Südwestfalen weiter zu stärken und für die Zukunft aufzustellen. Rund 26 Mio. € investieren das Land NRW, die EU und heimische Unternehmen in diese beiden Kompetenzzentren.

Für das ACS in Attendorn haben jetzt die Bauarbeiten begonnen. In sechs- bis neunmonatiger Bauzeit wird auf dem Grundstück des ehemaligen Sägewerks Greitemann an der Kölner Straße in Attendorn-Ewig zunächst die Industriehalle entstehen. Mit der Fertigstellung des Bürogebäudes und der anschließenden Eröffnung des ACS in der Hansestadt wird Anfang 2013 gerechnet.
Das Automotive Center Südwestfalen hat die Aufgabe, Entwicklungsarbeiten zur Gewichtsreduzierung im Automobilbau zu ermöglichen. Dies gilt für neue Fahrzeugkonzepte ebenso wie für den Einsatz neuer Werkstoffe und Werkstoffkombinationen. „Ein konsequenter Leichtbau ist auch Voraussetzung für künftige Elektrofahrzeuge“, so NRW-Wirtschaftsminister Harry Kurt Voigtsberger im Januar 2012 bei der Überreichung des Zuwendungsbescheides in Höhe von 14,8 Millionen in Attendorn.

Die Zukunft in der Fahrzeugindustrie gehört dem Leichtbau. Je weniger ein Auto wiegt, umso geringer der Energie-Verbrauch. Die Kundschaft fordert Energieeffizienz. Um diesen Bedürfnissen Rechnung tragen zu können, haben sich die führenden Experten auf dem Gebiet Automotive in Südwestfalen zusammengetan. Am 17. Januar 2011 wurde in Attendorn die Automotive Center Südwestfalen (ACS) GmbH gegründet.

Forschungs-, Entwicklungs- und die damit verbundenen Ingenieurdienstleistungen sollen auf dem Gebiet des Fahrzeug-Leichtbaus initiiert und durchgeführt werden. Dabei kooperieren Automobilhersteller, Lieferanten und Hochschulen enger denn je, um sich im internationalen Wettbewerb optimal aufzustellen. Im Automotive Center Südwestfalen werden entsprechende Räumlichkeiten, Technik, Know-how und Personal gemeinsam aufgebaut.

Gesellschafter sind die Universität Siegen, die Fachhochschule Südwestfalen, der Kreis Olpe, die Stadt Attendorn sowie die Unternehmen Kirchhoff Automotive GmbH, GEDIA Gebr. Dingerkus GmbH, LEWA Attendorn GmbH, EJOT GmbH & Co. KG, C. D. Wälzholz GmbH, FARA Verwaltungs-GmbH und die VIA Consult für die Unternehmen des VIA Verbundes. Außerdem ist der bereits im November 2010 gegründete Trägerverein des Automotive Center Südwestfalen e.V., der derzeit 85 Mitgliedsunternehmen hat, als weiterer Gesellschafter vertreten. Interessierte Unternehmen sind weiterhin als Mitglied im Trägerverein herzlich willkommen.
Attendorns Bürgermeister Wolfgang Hilleke freut sich besonders, dass es gelungen ist, das Forschungs- und Entwicklungszentrum in Attendorn anzusiedeln: „Automotive und Attendorn fangen nicht nur mit dem gleichen Buchstaben an. In unserer Stadt gibt es zahlreiche herausragende große und kleinere Unternehmen, die in diesem Sektor sehr erfolgreich unterwegs sind. Kurzum: Automotive ist ein starker Teil Attendorns – und das ACS wird unseren Wirtschaftsstandort weiter stärken“.

Gemeinsam mit dem ACS-Geschäftsführer Prof. Helmut Schulte kann Hilleke den weiteren Bauverlauf in der Hansestadt kaum abwarten: „Das ACS stellt ein herausragendes Projekt zur Förderung der heimischen Wirtschaft dar. Zahlreiche Arbeitsplätze im Kreis Olpe und darüber hinaus in Südwestfalen hängen unmittelbar von der Automobilindustrie ab. Diese gilt es nachhaltig zu sichern. Mit dem ACS entsteht ein Leuchtturmprojekt für unsere gesamte Region.“

Weitere Informationen zur "Automotive Kompetenzregion Südwestfalen" sowie zu allen weiteren Projekten der REGIONALE 2013 sind hier zu finden.