Verfasst am 23. November 2023

Um den Austausch auch auf Projekteben weiter zu vertiefen, hatte die Südwestfalen Agentur GmbH die 13 LEADER-Regionen zur zweiten LEADER-Werkstatt nach Meschede eingeladen. Das Miteinander funktioniert bereits sehr gut, arbeiten doch alle Verantwortlichen daran, Südwestfalen in kleinen und großen Projekten zukunftsfähig aufzustellen. Die LEADER-Werkstatt bot nun die Gelegenheit, abseits des Arbeitsalltags noch einmal gezielt nach gemeinsamen Ansätzen, Themen und Projekten zu suchen und voneinander zu lernen.

Mittlerweile sind 13 LEADER-Regionen in Südwestfalen aktiv, die mit den Bürger:innen gemeinsam Kleinprojekte umsetzen – von neuen Freizeitangeboten über digitale Plattformen bis hin zu nachhaltigen Einkaufsführern. Gleichzeitig laufen bei der Südwestfalen Agentur GmbH die Fäden für die REGIONALE 2025 und das Smart Cities Modellvorhaben zusammen. In den Struktur- und Förderprogrammen arbeiten hunderte Akteur:innen in Südwestfalen mit gezielten Vorhaben daran, das Leben, Wohnen und Arbeiten in der Region nachhaltig zu verbessern. Und auch das Regionalmarketing zur Profilierung der Region ist bei der Agentur angesiedelt. Hieraus ergeben sich viele Schnittpunkte.

Austausch wichtig für die Zukunft der Region

„Die LEADER-Regionen sind gezielt vor Ort aktiv. Sie haben eine sehr enge Bindung zu den Bürger:innen. Wir sehen dabei immer wieder thematische Überschneidungen, sei es bei den Themen Fachkräftemangel, Mobilität, Stärkung des Ehrenamts oder der smarten Entwicklung in den Städten und Dörfern. Da lohnt es sich zu schauen, wo es sinnvoll ist, arbeitsteilig zu denken oder einander zu ergänzen, damit wir die Region insgesamt stärken“, betonte Dr. Stephanie Arens, Leiterin der REGIONALE 2025 und des Bereichs Regionale Entwicklung bei der Südwestfalen Agentur GmbH.

Bürger:innenbeteiligung als Fokusthema

Vor allem das Thema Bürger:innenbeteiligung beschäftigte die Verantwortlichen in den LEADER-Regionen. Dabei ging es um Fragen wie „Wie viel Angebot ist sinnvoll?“, „Wie können die Menschen in der Region aktiviert werden?“ aber auch „Welche Formate funktionieren gut, welche nicht so gut?“ Die Erfahrungen miteinander zu teilen und einmal entwickelte Konzepte für andere LEADER-Regionen bereitzustellen, sei ein Gewinn für alle. Ein wichtiger Aspekt in der Planung sei aber auch, dass die Bürger:innen nicht mit Angeboten überfordert würden, sagte Leonie Loer, Regionalmanagerin der „Bürgerregion am Sorpesee“: „Viele Menschen in Südwestfalen engagieren sich sowieso schon ehrenamtlich. Die vielen bereits existierenden Formate, in denen Beteiligung gefragt ist, sollen nicht durch ein schlichtes ‚Mehr‘ an Aktionen in Konkurrenz gebracht werden. Vielmehr ist es wichtig, das richtige Maß zu finden, damit die tollen Ideen und innovativen Projekte auch konkret umgesetzt werden können.“

Als Gast kam Yannick Bollmann von der Uni Siegen zur LEADER-Werkstatt. Er stellte das umfangreiche Forschungsvorhaben FUSION der Uni Siegen vor, das sich mit verschiedenen Ansätzen der Transformation des ländlich-industrualisierten Raums widmet. Als Teil des Vorhaben soll der sogenannte „Citizen Science“-Ansatz für die ländliche Entwicklung nutzbar gemacht werden. Die Idee: Das wissenschaftliche Know- how wird von der Uni gestellt, die konkreten Forschungsideen und -projekte sowie deren Umsetzung kommen von den und durch die Menschen vor Ort.

LEADER-Werkstatt stärkt Zusammenarbeit

Auch Marie Ting, Leiterin des Regionalmarketings Südwestfalen bei der Südwestfalen Agentur GmbH, zeigte sich begeistert von der LEADER-Werkstatt. „Das Treffen zeigt, wie stark das kooperative Miteinander in der Region ausgeprägt ist und dass Südwestfalen zurecht als ‚Hier-geht-was‘-Region gilt. Denn auch in der Arbeit der LEADER-Regionen spiegelt sich die große Bereitschaft der Menschen vor Ort, Herausforderungen selbst anzupacken. Darauf können wir im Regionalmarketing zur Profilierung der Region und bei der gezielten Ansprache von Fachkräften aufbauen.“

Auch für 2024 ist wieder eine LEADER-Werkstatt geplant.


Gruppenfoto der 2. LEADER-Werkstatt in Meschede (Foto: Hannah Scherz / Südwestfalen Agentur GmbH)