Verfasst am 20. Dezember 2016

Brilon/Olsberg, 20. Dezember 2016. Brilon und Olsberg sind seit dem 15. Dezember 2016 staatlich anerkannte Kneipp-Heilbäder. Regierungspräsidentin Diana Ewert hat den Bürgermeistern der beiden Nachbarkommunen Dr. Christof Bartsch (Brilon) und  Wolfgang Fischer (Olsberg) die Anerkennungsurkunden überreicht.

Im Rahmen einer Feierstunde im „Schinkenwirt“ betonte die Arnsberger  Regierungspräsidentin den Ausnahmecharakter dieser Auszeichnung. Schließlich ist es inzwischen über 40 Jahre her, dass mit Bad Fredeburg ein Ort im Regierungsbezirk Arnsberg als Kneipp-Heilbad anerkannt wurde. Sie beglückwünschte die „zweieiigen Zwillinge“ zu einer herausragenden Leistung und verwies bei der Übergabe der Urkunden auf die Bedeutung des gesundheitsorientierten Tourismus für Südwestfalen: „Hier in Südwestfalen wurde in den letzten Jahren in die touristische Infrastruktur insgesamt und in den gesundheitsorientierten Tourismus erheblich investiert. Diverse Themenwander- und -radwege sind entstanden. Zahlreiche Finanzmittel sind  in die Infrastruktur für den Wintersport geflossen.

Unterstützung durch die REGIONALE 2013

Im Rahmen der REGIONALE 2013 wurden die vier Sauerländer Seen durch Modernisierung der Uferpromenaden etc. zu attraktiven Ausflugszielen weiterentwickelt. Von diesem vielfältigen Angebot profitieren die Kur- und Erholungsorte gegenseitig. Fast alle Orte liegen in der Soester Börde und im oder am Rothaargebirge und damit räumlich dicht beieinander. Man könnte also von "Südwestfalen, der Qualitätsregion der Kur- und Erholungsorte" oder der "Gesundregion Südwestfalen" sprechen“.

Für Wolfgang Fischer, Bürgermeister der Stadt Olsberg, ist die Zertifizierung als Kneipp-Heilbad der Beleg, dass man die bewährten Lehren des „Gesundheitspfarrers“ Sebastian Kneipp durchaus zeitgemäß und modern umsetzen könne. Dies schaffe attraktive Rahmenbedingungen nicht nur für den Tourismus, „sondern auch und vor allem für die Bürgerinnen und Bürger vor Ort.“

„Mit der Zertifizierung als Kneipp-Heilbad machen wir einen weiteren wichtigen Schritt in unserer gesundheitstouristischen Ausrichtung. Wir verstehen diese Auszeichnung weniger als Lohn für bereits Geleistetes, sondern als Verpflichtung auf die Zukunft hin“, so Dr. Christof Bartsch, Bürgermeister der Stadt Brilon. Es gelte, dem Kneipp’schen Gedanken sowohl als Tourismus-, als auch als Gesundheitsstandort mehr und mehr Raum zu geben und dabei beide Aspekte eng miteinander zu verknüpfen: „Dabei werden wir auf das Miteinander mit  verschiedenen Partnern vor Ort, die uns auch bis hierher begleitet haben, weiter angewiesen sein.“

Seit vielen Jahren "Kneipp-Kurort"

Neben dem Nachweis für eine zeitgemäße, angebotsorientierte, vielfältige und leistungsfähige Infrastruktur für gesundheitliche und touristische Aktivitäten, müssen Kneipp-Heilbäder belegen, dass sie seit 10 Jahren unbeanstandet das Prädikat "Kneipp-Kurort" geführt haben. Olsberg erhielt dieses Prädikat 1975, Brilon folgte im Jahr 2000. Eine entsprechende Überprüfung durch die Bezirksregierung mit sehr positivem Ergebnis fand 2012 statt. Zwischenzeitlich haben die beiden Städte zahlreiche Investitionen in die zukunftsorientierte und ansprechende Gestaltung der Infrastruktur, z.T. mit erheblicher Unterstützung durch Förderbescheide der Bezirksregierung, getätigt z.B. für den Kurpark Brilon, für den Umbau des Heimes des Sozialverbandes Deutschland, Brilon, (SoVD), das Freizeitbad AQUA Olsberg, sowie für den Kurpark und die Olsberger Innenstadt.

Zum Wohl von Patienten und Gästen

Worte des Dankes richtete die Regierungspräsidentin Ewert insbesondere an die Brilon Wirtschaft- und Tourismus GmbH und die Touristik- und Stadtmarketing GmbH Olsberg, die viele Jahre auf diesen Tag hingearbeitet haben. Weiterhin dankte sie den Räten und Verwaltungen der Kommunen und den Beschäftigten, die in den Kliniken und Gesundheitseinrichtungen, in Hotels und Pensionen arbeiten, und zum Wohl und zur Zufriedenheit der Patienten und Gäste beitragen sowie allen ehrenamtlich Engagierten, die mit ihren Aktivitäten als Wanderführer, Kneipp-Animateure, Kräuterfeen oder Trainer vieles erst ermöglichen und mit Leben füllen.

Damit sich die beiden neuen Kneipp-Heilbäder für ihre weitere Entwicklung gut positionieren können, ist das touristische Vernetzungsprojekt „Gesundheitsmanagement für Brilon und Olsberg“  ins Leben gerufen worden. Das Projekt wird mit Landesmitteln in Höhe von 194.600 Euro gefördert. Die Regierungspräsidentin konnte den Förderbescheid im Rahmen der Urkundenübergabe an die beiden Geschäftsführer der Tourismus Brilon Olsberg GmbH Elisabeth Nieder und Rüdiger Strenger überreichen.

Die ersten Gratulanten waren Landrat Dr. Karl Schneider, Achim Bädorf (Vorsitzender des Verbandes Deutscher Kneippheilbäder und Kneippkurorte) und Roland Thomas (Vorsitzender Kneipp-Heilbäderverband und Bürgermeister der Stadt Bad Salzuflen).



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