Freudenberg/Südwestfalen
Die Frage nach zukunftsfähigen Mobilitätskonzepten treibt viele Akteure in Südwestfalen um. Die gemeinsame Veranstaltung von Südwestfalen Agentur und EnergieAgentur.NRW in Freudenberg nutzten deshalb viele Interessenten aus der gesamten Region, um sich über Konzepte, Ansätze und Vorgehen zu informieren und sich untereinander auszutauschen. "Mobilität hört ja nicht an der Ortsgrenze auf. Da ist es umso wichtiger, ein gemeinsames Verständnis zu entwickeln und auch über die Stadt- und Dorfgrenzen hinaus in sinnvollen Kooperationen zu denken", sagt Sylvia P. Heinz, Projektmanagerin Mobilität der REGIONALE 2025 bei der Südwestfalen Agentur GmbH.
Konzepte für Mobilstationen, Radwege und E-Mobilität
Sabine Schmidt stellte das Klimaschutzteilkonzept des Kreises Siegen-Wittgenstein vor, das nach diversen Workshops und einer Bürgerbefragung aufgestellt wurde und fünf Handlungsfelder enthält, die der Kreis nun nach und nach systematisch angehen will. Zu den Empfehlungen gehört beispielsweise eine alltagstaugliche Radwegeinfrastruktur zu schaffen oder die Verknüpfung unterschiedlicher Mobilitätsangebote durch Mobilstationen.
Das dürfte aus der Sicht von Andreas Falkowski vom Zukunftsnetz Mobilität NRW, welches Kommunen berät, ein sinnvolles Vorgehen sein. "Etwa 50 Prozent der Fahrten mit dem Auto sind kürzer als 5 Kilometer", erklärte er. "Um diese Zahl zu reduzieren, müssen aber auch Alternativen geboten werden." Und die sind nach Ansicht von Falkowski und der anderen TeilnehmerInnen der Regionalveranstaltung eben multimodal, verteilen sich also auf verschiedene Verkehrssysteme.
Der Kreis Soest arbeitet beispielweise an einem Elektromobilitätskonzept. Bei der strukturierten Planung der Ladeinfrastruktur geht es unter anderem darum, passende Standorte für Ladepunkte zu finden und diese auch privaten Investoren zu kommunizieren, erläuterte Frank Hockelmann. "Der Ladebedarf wird heute und auch in Zukunft im Wesentlichen durch private Ladeinfrastruktur und durch Laden beim Arbeitgeber gedeckt", berichtete er über den Zwischenstand des Projekts.
Austausch mit Zukunft
In der Vertiefung der Themen in kleinen Runden diskutierten Mobilitätsmanager mit Touristikern, Tiefbauer mit ÖPNV-Anbietern und Energieversorger mit Ehrenamtlichen. "Wir freuen uns, dass das Interesse an der Veranstaltung so groß war und dass der Wunsch nach weiteren Treffen aufgekommen ist. Bei solchen Veranstaltungen geht es auch ums Netzwerken und darum, die Köpfe für neue Ideen zu öffnen und das Bewusstsein untereinander zu wecken, was sich gemeinsam schaffen lässt", resümierten Sylvia Heinz und Julia Reifenrath von EnergieAgentur.NRW. "Das müssen wir weiter vorantreiben, gerade auch im Hinblick auf die REGIONALE 2025."