Verfasst am 25. November 2020

Die Chancen der Digitalisierung nutzen, um die Lebensqualität in den Städten und Gemeinden Südwestfalens nachhaltig zu verbessern: Was in fünf Kommunen beginnt, soll die ganze Region voranbringen. Diese Botschaft vermittelte die Südwestfalen Agentur zusammen mit den Pionierkommunen Arnsberg, Bad Berleburg, Menden, Olpe und Soest bei der Vorstellung der “Smart Cities Rahmenstrategie“. Über 80 Interessierte aus der Region folgten der Einladung zur Videokonferenz und erhielten Einblicke in die Pläne der Pionierkommunen und der Kommune Iserlohn – seit kurzem die sechste Smart City in Südwestfalen.

„In den letzten Monaten ist viel passiert im Modellprojekt Smart Cities. Heute schaffen wir ein Fenster für alle Interessierten, um einen genaueren Blick auf die Fortschritte und vor allem auf das weitere Vorgehen zu werfen“, stellte Matthias Barutowicz, der zuständige Projektmanager bei der Südwestfalen Agentur, den Inhalt der ersten “Smart Cities: Konferenz“ vor. Derzeit befindet sich das Projekt in der Strategiephase, bevor es ab Oktober 2021 dann in die konkrete Umsetzung von Maßnahmen auf kommunaler Ebene geht. Gemeinsam mit den fünf Pionierkommunen entwickelte die Südwestfalen Agentur deshalb im Laufe des Jahres eine “Smart Cities Rahmenstrategie“, die nun offiziell vorgestellt wurde.

Das Gemeinsame wird großgeschrieben

Ein zentraler Punkt der Rahmenstrategie ist die kooperative Herangehensweise an das Projekt. „Das Besondere am südwestfälischen Smart-Cities-Ansatz: Wir nehmen als gesamte Region am Modellprojekt teil. Fünf Pionierkommunen treiben den Wandel hin zu klugen und nachhaltigen Städten voran. Alle anderen Kommunen sollen davon profitieren und auch mitmachen können. In dieser Form ist das bundesweit bisher einzigartig“, erklärt Dr. Stephanie Arens, Leiterin des Programms bei der Südwestfalen Agentur.

In der Rahmenstrategie werde aber auch definiert, was eine südwestfälische Smart City ausmacht, denn „smart“ steht nicht immer nur für digital, sondern auch für klug und nachhaltig. Unter Berücksichtigung der “Südwestfalen-DNA“ wollen sich die Pionierkommunen – und zukünftige auch weitere südwestfälische Kommunen – digital, nachhaltig und authentisch weiterentwickeln. Dazu zählen beispielsweise auch städtebauliche Maßnahmen, die Einbeziehung von Klimaschutz und Klimafolgeanpassungen und die Beteiligung von Bürger*innen sowie Akteuren aus Wirtschaft, Politik und Bildung. Gemeinsam will man daran arbeiten, Südwestfalen zur smartesten Region Deutschlands zu machen.

Austausch mit möglichst vielen Akteuren gewünscht

Die “Smart Cities: Konferenz“ bot deshalb auch die Möglichkeit, direkt mit Vertreter*innen aus Arnsberg, Bad Berleburg, Menden, Olpe, Soest und der seit kurzem sechsten Smart City der Region, Iserlohn, ins Gespräch zu kommen. Für Matthias Barutowicz ist der Austausch mit möglichst vielen Akteuren aus der Region ein grundlegender Bestandteil des Projekts: „Alleine heute haben wir beispielsweise viele neue Ideen für die Einbindung von Bürger*innen in den Kommunen gesammelt oder auch über die Rolle der südwestfälischen Dörfer für die Smart-Cities-Strategie sprechen können. Denn die sollen in den Prozess natürlich genauso mit eingebunden werden wie die Städte der Region.“

Der Dialog mit Kommunen, Bürger*innen und weiteren Akteuren aus der Region soll in Zukunft noch mehr ausgebaut werden. Zum einen durch die regelmäßige “Smart Cities: Konferenz“. Sie soll ab sofort einmal im Jahr stattfinden – im nächsten Jahr soweit möglich als Vor-Ort-Veranstaltung. Interessierte Kommunen können darüber hinaus ab sofort Teil einer “Smart Cities: Schule“ werden, in der noch mehr Wissenstransfer und Austausch zum Thema angeboten wird.

Weitere Informationen gibt es unter www.smartcities-suedwestfalen.com
Dort kann man sich die “Smart Cities Rahmenstrategie für Südwestfalen“ auch als PDF herunterladen.


Rund 80 Interessierte aus ganz Südwestfalen nahmen an der ersten "Smart Cities: Konferenz" teil. (Foto: Johanna Maurer, Südwestfalen Agentur)