Verfasst am 08. November 2021

Arnsberg, Bad Berleburg, Menden, Olpe und Soest: Diese fünf Kommunen sind Teil des Modellprojekts „Smart Cities: 5 für Südwestfalen“. Sie gehen voran, wenn es um eine kluge und nachhaltige Stadtentwicklung geht, profitieren soll die gesamte Region. In den letzten beiden Jahren haben die fünf Pionierkommunen gemeinsam mit den Bürger:innen jeweils eine eigene Smart-City-Strategie erarbeitet. Die Strategien und die individuellen Wege dorthin stellen sie nun am 18. November auf der „Smart Cities: Konferenz“ vor. Im Vorfeld informiert die Social-Media-Kampagne „#5malklug“ über die Smart Cities des südwestfälischen Modellprojekts.

„Eine Smart City ist für uns eine Stadt, die sich umfassend damit beschäftigt, wie sie auch für nachfolgende Generationen attraktiv sein kann“, erklärt Matthias Barutowicz die südwestfälische Definition einer Smart City. Er koordiniert das Modellprojekt bei der Südwestfalen Agentur und arbeitet eng mit den Projektmanager:innen der Pionierkommunen zusammen. „Die Städte nutzen also gezielt die Chancen der Digitalisierung und moderne Technik, sei es in Verwaltung, Mobilität, Wirtschaft, Kultur, Bildung oder anderen Lebensbereichen. Besonders wichtig ist dabei, dass eine Smart City immer in Zusammenarbeit mit den Bürger:innen (weiter)entwickelt wird und sich so nach ihren Wünschen und Bedürfnissen ausrichtet.“

Smart Cities entstehen im Austausch mit den Bürger:innen

Das heißt auch: Jede Kommune soll das Thema auf ihre individuelle Art und Weise angehen. Genau das ist in den letzten beiden Jahren hier in Südwestfalen passiert. Alle fünf Pionierkommunen haben im Austausch mit den Bürger:innen ihre eigene kommunale Smart-City-Strategie entwickelt. Die Ansätze sind dabei unterschiedlich. So setzt sich beispielsweise Soest das Ziel, bis 2030 eine „Klimaneutrale Smart City“ zu sein, in Bad Berleburg soll das Thema Smart City auf die bereits bestehende Nachhaltigkeitsstrategie einzahlen und in Menden möchte man ein „Neues Wir“ schaffen – sprich Innovation und Fortschritt gemeinschaftlich und in allen Lebensbereichen angehen.

Jetzt, wo die Strategien stehen, geht es an konkrete Maßnahmen und Projekte, die bis zum Jahr 2026 umgesetzt werden. Die Ideen sind vielfältig und reichen von Ehrenamtsportalen über New-Work-Ansätze in der Verwaltung bis hin zu Mobilitäts-Hubs im Stadtgebiet oder in Gewerbegebieten. Auch digital unterstützte Naturerlebnispfade, smarte Bürgerhäuser, die Neunutzung von Leerständen und der Einsatz von Lastenrädern für einen klimafreundlichen Lieferverkehr in der Innenstadt gehören zu Ideen, die im Rahmen des Modellprojekts umgesetzt werden sollen. Die Maßnahmen, Projekte und Strategien, die in den Pionierkommunen entstehen, werden mit den restlichen Kommunen in Südwestfalen geteilt.

Ein smartes Netzwerk soll so in Südwestfalen entstehen. Nicht nur innerhalb des Modellprojekts, sondern auch im Zusammenspiel mit anderen Programmen in der Region. „In den Projekten der Smart-City-Strategien findet sich auch immer die Südwestfalen-DNA wieder. Digital, nachhaltig und authentisch: So möchten wir unsere Region voranbringen – mit starken Netzwerken und innovativen Projekten“, erklärt Dr. Stephanie Arens, die bei der Südwestfalen Agentur den Bereich Regionale Entwicklung leitet. „Die Ideen, die im Smart-City-Netzwerk entstehen, geben neue Impulse, zum Beispiel für das Strukturprogramm REGIONALE 2025, das wir derzeit bei uns der Region umsetzen dürfen. Schon fast 60 Vorhaben aus unterschiedlichsten Bereichen und Akteuren sind hier bereits unterwegs.“

Konferenz und Social-Media-Kampagne geben Einblicke

Was genau die Pionierkommunen geplant haben und wie die Strategien entstanden sind, präsentieren sie auf der jährlich stattfinden „Smart Cities: Konferenz“. Die Veranstaltung findet am 18. November von 10 bis 16 Uhr als hybrides Format statt und bietet Interessierten aus der gesamten Region die Möglichkeit, sich über den aktuellen Status des Modellprojekts zu informieren, sich auszutauschen und auch eigene Ideen einzubringen.

Im Vorfeld zur Konferenz kann man die Smart Cities in Südwestfalen zusätzlich auch auf seinem Smartphone näher kennenlernen. Mit der Kampagne „#5malklug“ geben die Südwestfalen Agentur und die Pionierkommunen auf ihren Social-Media-Kanälen Einblicke in das Themenfeld Smart City und die Arbeit in den Kommunen.

Mehr Informationen zur „Smart Cities: Konferenz“ und die Möglichkeit zur Anmeldung findet man unter: https://smartcities-suedwestfalen.com/konferenz/


Die Pionierkommunen des Modellprojekts "Smart Cities: 5 für Südwestfalen" – Arnsberg, Bad Berleburg, Menden, Olpe und Soest – haben gemeinsam mit den Bürger:innen eigene Smart-City-Strategien entwickelt. (Foto: Südwestfalen Agentur)