Verfasst am 06. Juni 2019

Gestiegene Pendlerzahlen, Klimaschutzziele, demographischer Wandel, flexiblere Arbeitswelt – all diese Entwicklungen stellen Regionen beim Thema Mobilität vor Herausforderungen. Wie man ihnen begegnen und sie meistern kann, darüber diskutierten Vertreter aus Südwestfalen beim "Frühjahrsempfang der Regionen" mit mehr als 200 Akteuren aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft im Düsseldorfer Landtag.

Unter dem Titel "Vernetzte Mobilität in Regionen" hatte die Südwestfalen Agentur als Teil von "regionen.NRW" eingeladen, einem Verbund der neun regionalen Entwicklungs- und Marketingorganisationen NRWs. Angela Freimuth, 2. Vizepräsidentin des Landtags NRW aus Lüdenscheid, begrüßte die Gäste. "Wir freuen uns, dass wir die Regionen NRWs mit ihrem jährlichen Frühjahrsempfang wieder in unserem Hause begrüßen können und der Landtag als Ort des Austausches und der Diskussion zum Thema Mobilität dient."

Nach Praxisbeispielen rund um Smart Mobility, E-Mobilität und Nachhaltige Mobilität aus den Niederlanden stellten Akteure aus Aachen, Ostwestfalen und dem Bergischen Land unterschiedliche Mobilitätsprojekte in den Bereichen "Stadt", "Stadt-Umland" und "Land" vor. Sie zeigten allesamt, wie unterschiedlich die Gegebenheiten je nach Region sind und wie entsprechende Mobilitätsangebote im jeweiligen Lebensraum gestaltet sein müssen. 

"Durch Mobilität sind alle gesellschaftlichen Bereiche am Ende des Tages miteinander verknüpft: Arbeiten, Wohnen, Freizeit, Familie, Daseinsvorsorge", waren sich die Vorstände und Geschäftsführer von regionen.NRW einig. Der Schlüssel liegt in einer gelungenen Kombination von Mobilitätslösungen. Dabei ist uns der Schulterschluss untereinander und mit der Landesregierung besonders wichtig."

NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst betonte die Notwendigkeit für die Regionen, Konzepte und Modellprojekte für die Mobilität im ländlichen Raum und in der Beziehung Stadt-Umland zu entwickeln: "Mobilität ist eine entscheidende Voraussetzung für Wachstum, Beschäftigung und Wohlstand. Deshalb hat die Landesregierung einen Planungs-, Genehmigungs- und Bauhochlauf für die Verkehrsinfrastruktur ermöglicht. Erhalt, Modernisierung und bedarfsgerechter Ausbau der Verkehrswege sowie die Vernetzung der Verkehrsträger sind die Schritte, die auch im ländlichen Raum individuelle Mobilität gewährleisten. Dabei wollen wir die Chancen der Digitalisierung nutzen."

Hubertus Winterberg, Geschäftsführer der Südwestfalen Agentur GmbH, nahm den Ball in den anschließenden Diskussionen auf. "Durch die REGIONALE 2025 haben wir die Möglichkeit als Reallabor für NRW zu fungieren. Schon bei den ersten eingereichten Projektideen sehen wir den hohen Stellenwert der Mobilität als Querschnittsthema." Winterberg verwies in dem Zusammenhang auf das ambitionierte Projekt aus Menden, das auf ein multimodales Mobilitätskonzept für den ländlichen Raum abzielt. "Im Sommer könnte zudem ein autonomer Bus testweise in Drolshagen und Lennestadt fahren. Und nicht zuletzt haben wir einen strategischen Partner in unserer starken Automotive-Industrie in Südwestfalen, die selbst Teil und Antreiber neuer Mobilitätslösungen und -produkte ist. Das sind alles kleine Puzzlesteine für eine Gesamtstrategie, die wir im Hinblick auf die Bedürfnisse der Bürgerinnen und Bürger im Austausch mit anderen Regionen und dem Land forcieren möchten."

Hintergrundinformation:

Die regionalen Entwicklungs- und Marketingorganisationen haben 2013 den Zusammenschluss regionen.NRW gegründet, um ihre Zusammenarbeit zu stärken und die strategische Kooperation mit der Landesregierung zu festigen. Das Ziel ist, die Entwicklung der Teilräume und des Landes Nordrhein-Westfalen voranzubringen. Der Zusammenschluss regionen.NRW besteht aus dem Region Aachen Zweckverband, der Bergischen Struktur- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft mbH, dem Regionalmanagement Landeshauptstadt Düsseldorf - Kreis Mettmann, dem Region Köln/Bonn e.V., dem Münsterland e.V., der Standort Niederrhein GmbH, der OstWestfalenLippe Marketing GmbH, dem Regionalverband Ruhr und der Südwestfalen Agentur GmbH.


NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst betonte die Notwendigkeit, Modellprojekte in den Regionen umzusetzen.

Die Vizepräsidentin des NRW-Landtags und NRW-Landtagsabgeordnete Angela Freimuth aus Lüdenscheid hieß die Teilnehmer beim Frühjahrsempfang willkommen.

Hubertus Winterberg (3 v.l.) vertrat als Geschäftsführer der Südwestfalen Agentur die Region Südwestfalen im Verbund der neun regionalen Entwicklungs- und Marketingorganisationen NRWs.