Verfasst am 02. September 2011

Das Dokument wurde im Rahmen des ersten REGIONALE 2013-Projektes „Branchenkompetenzen Südwestfalen“ erarbeitet. Es enthält Zahlen, Daten und Fakten zum Fachkräftemangel in Südwestfalen sowie eine Bestandsaufnahme der Akteure und Projekte aus allen fünf südwestfälischen Kreisen. Bei der offiziellen Vorstellung wurde außerdem eine Broschüre präsentiert, die wesentliche Inhalte des Handlungspapiers zusammenfasst. Zusätzlich bietet eine Checkliste eine kompakte Übersicht an Aktivitäten, die heimische Unternehmen schon heute starten können, um ihren Fachkräftebedarf zu sichern.

Landrat Thomas Gemke zeigte sich beeindruckt von Kirsten Staubachs Arbeit: „Die Verfügbarkeit von Fachkräften ist für die Innovations- und Zukunftsfähigkeit von Unternehmen entscheidend. Für Südwestfalen als Industrieregion gilt dies ganz besonders. Das von Frau Staubach erstellte Handlungspapier bietet dazu erstmalig eine strukturierte Orientierung bezüglich der Aktivitäten in ganz Südwestfalen.“

Harald Jung, Geschäftsführer der Albrecht Jung GmbH & Co. KG, bestätigte die Notwendigkeit, sich bereits heute um geeigneten Fachkräftenachwuchs zu bemühen: „Gut ausgebildete Fachkräfte sind ein wesentlicher Erfolgsfaktor unseres Unternehmens“, sagte Jung. „Mit Blick auf den sich abzeichnenden Fachkräftemangel in der Region bemühen wir uns bereits heute intensiv mit verschiedenen Ansätzen um geeigneten Nachwuchs.“ Das Unternehmen gehört mit über 700 Mitarbeitern zu den führenden Herstellern von Elektroinstallationsgeräten und -systemen.

Auch wenn ein akuter Fachkräftemangel noch nicht in jedem südwestfälischen Unternehmen spürbar ist, zeichnen sich bestimmte Entwicklungen bereits heute sehr deutlich ab: Zwischen 1995 und 2009 ist die Zahl der Grundschüler in Südwestfalen, also der zukünftigen möglichen Auszubildenden, um fast 20 Prozent zurückgegangen. Seit Jahren verzeichnet die Region mehr Weggang als Zuzug von jungen Menschen. Hinzu kommt eine wachsende Zahl von Mitarbeitern, die ihre Betriebe in den nächsten Jahren altersbedingt verlassen werden.

Die Autorin Kirsten Staubach (Dipl.-Ing. Raumplanung) arbeitet im Rahmen des Projektes „Branchenkompetenzen Südwestfalen“ bei der GWS im Märkischen Kreis. Sie unterstreicht die Notwendigkeit, bestehende Angebote bekannter zu machen: „Es gibt in Südwestfalen unglaublich viele interessante Aktivitäten, die einem Fachkräftemangel entgegenwirken. Problematisch ist aber, dass viele Projekte nicht ausreichend bekannt sind. Gerade kleinere Unternehmen setzen sich mit dem Thema Fachkräfte nur selten auseinander und kennen die regionalen Angebote nicht.“ Dem soll das Handlungspapier entgegenwirken.