Verfasst am 25. November 2019

Olpe/Attendorn/Altena/Südwestfalen, 25. November 2019. Hoher Besuch in Südwestfalen: Die Vize-Gouverneure der Staaten Alaska, Louisiana und Michigan waren in die Region gereist, um sich über Regionale Entwicklung, Tourismus und Digitalisierung in einer Industrieregion im ländlichen Raum zu informieren. Die Amerikaner machten auf ihrer Tour Halt in Olpe, Attendorn und Altena - und sahen, wie Work-Life-Balance in Südwestfalen ausschauen kann.

Angela Freimuth, Südwestfalen-Botschafterin, Vizepräsidentin des NRW-Landtags und Landtagsabgeordnete aus Lüdenscheid, hatte den Besuch gemeinsam mit der Friedrich-Naumann-Stiftung angestoßen. Die Stiftung pflegt engen Kontakt zur National Lieutenant Governors Association in den USA, denen auch die Gäste angehörten. "Mir war es wichtig, dass die stellvertretenden Gouverneure bei ihrem Besuch nach Südwestfalen kommen. Das Programm hat auf ihrer Tour durch NRW ein Alleinstellungsmerkmal. Sie lernen hier die wirtschaftliche Stärke innovativer Unternehmen gepaart mit der landschaftlichen und touristischen Attraktivität kennen. Und vor allen Dingen die enge Zusammenarbeit verschiedenster Akteure in Gestaltungsprozessen, die nicht in jeder Region so ausprägt ist", sagte Freimuth, die auch Vorsitzende der NRW-USA-Parlamentariergruppe ist.

Erster Stopp der US-Delegation in Südwestfalen: Die Südwestfalen Agentur in Olpe. Dr. Stephanie Arens und Hubertus Winterberg von der Südwestfalen Agentur erläuterten den Gästen die Besonderheiten der Region und den Prozess, wie Südwestfalen konkrete Projekte entwickelt für die digitale, nachhaltige Zukunft der Region. Unter dem Aspekt des Regionalmarketings ging es dann auch um das Zusammenspiel von regionaler Entwicklung und Tourismus. Dr. Jürgen Fischbach, Marketing-Leiter des Sauerland Tourismus, zeigte am Beispiel des Bilderpools Südwestfalen die gemeinsame Bildsprache für die Region. Der gemeinsame Bildstil soll Unternehmen helfen, bei Stellenausschreibungen auch das Lebensumfeld zeigen zu können, touristischen Akteuren können wiederum auch die starke Wirtschaft visuell kommunizieren. Immer wieder kamen die Gäste aus Amerika so mit der Work-Life-Balance in Südwestfalen in Berührung.

Tiefer in die Wirtschaftspraxis tauchten die US-Politiker bei der LEWA Attendorn GmbH ein. Gerade hier nahmen die Gäste viele Impulse mit. Denn der Lieferant wegweisender Robotersystemtechnik verfügt auch über ein angeschlossenes hochdifferenziertes Ausbildungszentrum, das eine Ausbildung in 15 gewerblich-technischen Berufsfeldern ermöglicht - und das nicht nur für Azubis aus dem eigenen Haus. Auf der Burg Altena schloss die US-Delegation ihre Tour im Märkischen Kreis mit einer Sehenswürdigkeit ab. Bürgermeister Andreas Hollstein informierte zudem bei einem Stadtrundgang über städtebauliche Entwicklungen wie den Aufzug zur Burg Altena, Herausforderungen der Kommune, aber auch die Auszeichnungen Altenas für modellhafte Integrationspolitik.

"Wir gehen als Region ehrlich mit unseren Defiziten um, wissen aber auch um unsere Stärken und stellen unsere Vorzüge und klugen Projekte ins Schaufenster", erklärte Hubertus Winterberg, Geschäftsführer der Südwestfalen Agentur. "Wir erkennen auch in Rückmeldungen durch Besuche wie die der Lieutenant Governors, dass wir in vielerlei Hinsicht bereits auf einem guten - und für viele Besucher sehr neuen - Weg sind, zukunftsfähige Lösungen für den ländlichen Raum wie Südwestfalen zu entwickeln."


Die US-Delegation besuchte auch die Südwestfalen Agentur in Olpe, um sich über Perspektiven einer Industrieregion im ländlichen Raum zu informieren. (Foto: Stephan Müller/Südwestfalen Agentur)