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Umweltschonend, kostengünstig, zeitlich wie räumlich flexibel und eine echte Alternative zum Pkw: so sollen die On-Demand-Angebote für den ÖPNV aussehen, die die Regionalverkehr Ruhr-Lippe GmbH in Meschede testen will. An dem Vorhaben sind auch der Hochsauerlandkreis und die Stadt Meschede beteiligt. Es könnte mit seinem innovativen Mobilitätskonzept als Vorbild für die gesamte Region Südwestfalen dienen, vor allem wenn es darum geht, Gewerbegebiete an den ÖPNV anzubinden. Das Projekt “BusLab Meschede“ wurde nun im Rahmen der REGIONALE 2025 vom zuständigen Ausschuss mit dem ersten von drei möglichen Sternen ausgezeichnet.

Vom Mobilitätslabor in Meschede sollen zum einen Arbeitnehmer*innen und Azubis auf ihrem Arbeitsweg profitieren.Denn der Testraum des “BusLab Meschede“ ist die Verkehrsverbindung zwischen dem Gewerbegebiet Enste und der Kernstadt und dem Bahnhof von Meschede. An den Wochenenden soll darüber hinaus eine direkte Verbindung von der Mescheder Innenstadt an den Hennesee getestet werden. Geplant ist, bestehende Verkehrsangebote um bedarfsorientierte und umweltschonende Angebote zu erweitern. Dazu zählen zum Beispiel Shuttle-Busse, die individuell bestellt werden können und mit Elektro- oder Wasserstoff-Antrieb fahren, Carsharing-Angebote oder auch E-Bikes. Auch digitale Hilfsmittel, wie die Ortung von Fahrzeugen auf einer interaktiven Karte oder die Online-Buchung bedarfsgesteuerter Fahrtenangebote sollen getestet werden.

Wichtiger Bestandteil des Projekts ist ein intensiver Austausch mit den Unternehmen, Bürgerinnen und Bürgern sowie Akteuren der Stadt. Nach dem Erhalt des ersten Sterns im Rahmen der REGIONALE 2025 soll dieser nun noch weiter vorangetrieben werden, wie Julian Lins von der Regionalverkehr Ruhr-Lippe GmbH erklärt: „Ich bin absolut überzeugt, dass diese Auszeichnung unserem Projekt ‘BusLab Meschede‘ gerade hinsichtlich der Beteiligung möglichst vieler Akteure vor Ort weiteren Rückenwind verschaffen wird.“

Vorbildcharakter für die gesamte Region

Das REGIONALE-Projekt soll es Bürgerinnen und Bürgern ermöglichen, ihr Mobilitätsverhalten nachhaltig zu verändern – und das nicht nur in Meschede. Denn was hier getestet wird, könnte für die gesamte Region Südwestfalen interessant sein, vor allem wenn es darum geht, Gewerbegebiete an den ÖPNV anzubinden. „Wir werden nun mit ganzer Kraft die Umsetzung der nächsten Meilensteine mit der Prämisse angehen, die Mobilität der Menschen in Südwestfalen nachhaltiger zu gestalten,“ erklärt Julian Lins. Wertvoll könnte für dieses Vorhaben auch der Austausch mit anderen Mobilitätsprojekten in der Region sein, wie zum Beispiel dem Projekt “MobiHell“ der “Digitalen Modellkommune Soest“. Auch hier werden bedarfsorientierte und umweltschonende Mobilitätsangebote getestet.

Die REGIONALE 2025 ist ein Strukturprogramm des Landes NRW. Südwestfalen hat sich erfolgreich beworben und wird nun bei Fördermitteln bevorzugt berücksichtigt. Im Rahmen der REGIONALE 2025 erhalten Projekte bis zu drei Sterne. Darüber beraten die Gremien der REGIONALE 2025, die mit Vertreterinnen und Vertretern aus ganz Südwestfalen und den unterschiedlichsten Organisationen besetzt sind. Der erste Stern wird für eine herausragende Idee vergeben, der zweite für ein tragfähiges Konzept. Beim dritten Stern sind Fördermittel sicher und das Projekt kann umgesetzt werden.


Im "BusLab Meschede" soll getestet werden, wie man Gewerbegebiete mit umweltfreundlichen und bedarfsorientierten Mobilitätsangeboten besser an den ÖPNV anbinden kann. (Foto: Wolfgang Detemple)

Im "BusLab Meschede" sollen auch digitale Hilfsmittel, wie zum Beispiel die Online-Buchung von On-Demand-Angeboten getestet werden (Foto: Regionalverkehr Ruhr-Lippe GmbH)


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