Kultur in ländlichen Räumen ist anders als in Metropolen. Südwestfalen bietet einen besonderen Freiraum für Kulturschaffende, der grün, erholsam, bunt, anregend, kreativ und vor allem inspirierend ist. Das spornt die Akteure an, mutige Ideen zu entwickeln und selbstbewusst umzusetzen und motiviert die Veranstalter, diesen eine Bühne zu geben. Sie alle tragen und machen Kultur. 

Wir möchten, dass eine breite Öffentlichkeit unsere kulturellen Stärken erlebt. Es ist uns wichtig, unser kulturelles Erbe zu erhalten und weiterzudenken und dabei Vorreiter in innovativer Kulturvermittlung zu sein. Dabei hilft uns die Digitalisierung, die Kultur für alle zugänglich zu machen. Sie ermöglicht uns auch, der Kultur neue Rahmen und Darstellungsformen zu geben und diese in eine breitere Öffentlichkeit zu tragen. 

 

Wie entwickeln wir Kultur in Südwestfalen bis 2030 nachhaltig weiter? 

Südwestfalen braucht eine gewachsene, vielfältige kulturelle Landschaft, in der kulturnahe Akteure in einem engen Netzwerk gemeinsam agieren. Egal, ob ehrenamtlich oder hauptamtlich organisiert: Gemeinsames Handeln auf strategischer und operativer Ebene steht an oberster Stelle. So können Kräfte für das Zusammenspiel von kulturellem Erbe, Hoch- und Alltagskultur gebündelt und ein Brückenschlag zwischen Generationen und Kulturen angestoßen werden. 

Die Besonderheit unserer Kultur in Südwestfalen ist, dass sie vor allen Dingen von den Menschen vor Ort in Ehrenamt und Bürgerschaft getragen wird. Wir müssen diese Menschen unterstützen, fördern und wertschätzen, um ihr Engagement als starke Säule für kulturelle Entwicklung in Südwestfalen zu erhalten.

Einen besonderen Fokus müssen wir auf kulturelle Bildung legen. Sie schafft neue Perspektiven und ermöglicht neue Formen gesellschaftlicher Teilhabe. 

Kultur steht für Kreativität, Neugier, Mut und Kooperation – alles Elemente, die es braucht, um den gesellschaftlichen Wandel aktiv mitzugestalten. Städte und Gemeinde wissen um ihre Verantwortung und nutzen die Chance, um sich ein kulturelles Profil zu erarbeiten. Kultur darf nicht mehr nur eine freiwillige Leistung sein. Politik und Wirtschaft sollten sie als harten Standortfaktor sehen, denn Kulturförderung ist auch gelebter Teil der Wirtschaftsförderung. 

 

Welche Akteure sind besonders gefragt und wie profitiert die Region?

Unser Ziel ist es, ein gemeinsames Verständnis zu entwickeln, was unsere Kultur in all ihren Facetten bedeutet und wie sie unser Gemeinschaftsgefühl in Südwestfalen stärken kann. Denn nur wer sich mit Südwestfalen identifiziert, bleibt der Region erhalten und engagiert sich für sie. 

Die haupt- und ehrenamtlichen Kulturschaffenden finden in potenziellen Förderern und Sponsoren einen starken Partner. Beziehen wir sie frühzeitig in die Planung von kulturellen Projekten mit ein, kann dies nicht nur die wechselseitige Wertschätzung steigern, sondern auch neue Denkanstöße und letztlich kreative Ideen liefern. 

Eine weitere wichtige Säule ist die junge Kultur- und Kreativwirtschaft. Sie soll in der kulturellen Landschaft Südwestfalens Inspiration finden können, ebenso offene Zugänge zu Netzwerken, Räumen und Experimentierflächen. Dadurch ist es ihr möglich, sich zu etablieren, einen Beitrag zur wirtschaftlichen Wertschöpfung zu leisten und der gewachsenen Kultur neue Impulse zu verleihen. 

Wenn uns all dies gelingt, wird Kultur Südwestfalen nachhaltig bereichern und vor allen Dingen eines für uns sein: unverzichtbar.


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