Verfasst am 14. Juli 2020

Wie kann Klimaschutz und Klimafolgenanpassung noch mehr Teil der regionalen Entwicklung in Südwestfalen werden? Zu dieser Frage diskutierten die Südwestfalen Agentur und die EnergieAgentur.NRW mit Interessierten sowie aktuellen und potentiellen Projektträgerinnen und Projektträgern der REGIONALE 2025. Im Rahmen eines zweitägigen Online-Workshops wurden Ansätze besprochen, wie REGIONALE-Projekte nachhaltig gestaltet werden können. Drei Projekte aus Warstein, Olpe und der interkommunalen Kooperation „Oben an der Volme“ zeigten beispielhaft, wie sie das Thema Nachhaltigkeit bereits mitdenken und umsetzen.

Klimaschutz und Klimafolgenanpassung sind kein Thema für die zweite oder dritte Reihe. Denn mit Trockenheit, Extremwetterlagen und steigenden Temperaturen hinterlässt der Klimawandel auch in Südwestfalen seine Spuren. „Waldbrände, Stürme oder die Ansiedlung des Borkenkäfers sind spürbare Folgen dieser Entwicklung“, erklärt Julia Reifenrath von der EnergieAgentur.NRW, die die Südwestfalen Agentur in der REGIONALE 2025 beim Thema Klimaschutz unterstützt. „Genau deshalb ist es wichtig, dass Klimaschutz und Klimafolgenanpassung Teil der Zukunftspläne für die Region Südwestfalen sind.“

Eine große Chance, die Zukunft aktiv zu gestalten, ist das Strukturprogramm REGIONALE 2025. Im Sinne der Südwestfalen-DNA „Digital – Nachhaltig – Authentisch“ setzen Akteure innovative Projekte um, die die Region voranbringen sollen. "Uns ist es wichtig zu zeigen, dass Klimaschutz und die Reaktion auf die Folgen des Klimawandels in sehr vielen Bereichen mitgedacht werden können und auch müssen. Denn sie haben ja auch wirtschaftliche Auswirkungen. Das spielt bei der Stadt- und Dorfentwicklung und dem Bau und der Sanierung von Bauwerken ebenso eine Rolle wie bei Naturbildungsprojekten", erläutert Eva Borgmann, die sich im Team der REGIONALE 2025 um die Bereiche Smart Living und Digitale Mitten kümmert.

Wie vielfältig dieses Nachhaltigkeitsthema gedacht werden kann, zeigen drei REGIONALE-Projekte, die am zweiten Tag des Workshops vorgestellt und diskutiert wurden. In Warstein soll mit „wäster wohnen warstein (www)“ ein modernes und zugleich nachhaltiges Mehrgenerationen-Wohnquartier entstehen. Der Klimaschutz wird durch die Renaturierung des Flusses Wäster, eine ökologische Bauweise der Häuser und eine gute Anbindung an den ÖPNV eingebunden. Die Stadt Olpe will beim Projekt „Bigge Valley 2.0“ modernes und digitales Stadtleben mit einer nachhaltigen Gestaltung des öffentlichen Raums verbinden. Beim interkommunalen Projekt „5G*meinden“ möchte die Region "Oben an der Volme" unter anderem ein Klimazentrum eröffnen, das Menschen für die Folgen des Klimawandels sensibilisiert.

Im Austausch zwischen den Projektträgerinnen und Projektträgern zeigte sich, dass die Themen Klimaschutz und Klimafolgenanpassung in vielen südwestfälische Kommunen bereits in Angriff genommen werden. Fazit war aber auch, dass Austausch und Wissenstransfer bei diesem Thema besonders wichtig und erwünscht sind. „Wenn es um den Klimaschutz geht, haben wir als Region eine enorm große Verantwortung und Verpflichtung gegenüber zukünftigen Generationen. Deshalb müssen Regionalentwicklung und Klimaschutzmaßnahmen Hand in Hand gehen und auch über die Grenzen einzelner Kommunen hinausgedacht werden“, sagt Dr. Stephanie Arens, Leiterin des Bereichs Regionale Entwicklung und REGIONALE 2025 bei der Südwestfalen Agentur. Um den Wissenstransfer weiter zu fördern, planen die Südwestfalen Agentur und die EnergieAgentur.NRW weitere Workshops zum Thema Klimaschutz und Klimafolgeanpassungen.


Der Online-Workshop wurde für einen regen Austausch zu den Themen Klimaschutz und Klimafolgenanpassungen genutzt. (Foto: Südwestfalen Agentur)