Verfasst am 03. Dezember 2020

Die Idee der Stadt neu denken: Das will die Wallfahrtsstadt Werl durch ein Projekt der REGIONALE 2025 erreichen. Der historische Stadtkern in Werl soll zukünftig mehr sein als nur ein klassischer Einzelhandelsstandort. Unter dem Leitgedanken „Entschleunigen und Wohlfühlen“ soll die Stadtmitte umgestaltet und so zu einem vielfältig nutzbaren Raum für die Bevölkerung werden. Das Projekt wurde nun im Rahmen der REGIONALE 2025 vom zuständigen Ausschuss mit dem ersten Stern ausgezeichnet.

„Funktionsverluste bedrohen die Attraktivität der „Mitten“ unserer Städte in Südwestfalen. Wir reagieren hierauf, indem passende Bausteine sinnvoll zusammengesetzt und vernetzt werden“, erklärt Torben Höbrink, Bürgermeister der Wallfahrtsstadt Werl die Motivation hinter dem REGIONALE-Projekt. „Der Erhalt des 1. Sterns bestätigt unsere Gesamtstrategie zur Transformation des Stadtkerns hin zu einer lebendigen und lebenswerten Mitte. Dies motiviert uns, den eingeschlagenen Weg konsequent weiter zu verfolgen.“

Die Werler Stadtmitte soll von den Bürgerinnen und Bürgern zukünftig noch mehr genutzt werden: Nicht nur zum Einkaufen, sondern auch als Ort für Begegnung, Erholung und Aktivitäten. Dafür will die Wallfahrtsstadt Werl als Projektträgerin zum einen die Fußgängerzone umgestalten, aber auch den angrenzenden Kur- und Sportpark. Der in der Stadtgeschichte fest verankerte Wallfahrtsgedanke soll bei diesen Veränderungen das tragende Fundament sein. Entschleunigung und Ruhe sollen in Werl mit neuen Ansätzen für Leben, Arbeiten und Wohnen verbunden werden, um die Innenstadt für die Bevölkerung noch attraktiver zu machen.

Wie das genau aussehen könnte? Ideen hierfür gibt es schon reichlich im Integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzept für den Werler Stadtkern. So zum Beispiel die Neunutzung von leerstehenden Ladenlokalen durch Start-ups oder für Kunstausstelllungen. Außerdem sollen an verschiedensten Stellen Grünflächen und Erholungszonen aufgewertet oder neu geschaffen werden, beispielsweise durch die Öffnung des Klostergartens für die Öffentlichkeit oder die Umgestaltung des Kurparks. Welche weiteren Ideen für Werl sinnvoll sind, soll in den nächsten Monaten weiter ausgearbeitet werden.

Die REGIONALE 2025 ist ein Strukturprogramm des Landes NRW. Südwestfalen hat sich erfolgreich beworben und wird nun bei Fördermitteln bevorzugt berücksichtigt. Im Rahmen der REGIONALE 2025 erhalten Projekte bis zu drei Sterne. Darüber beraten die Gremien der REGIONALE 2025, die mit Vertreterinnen und Vertretern aus ganz Südwestfalen und den unterschiedlichsten Organisationen besetzt sind. Der erste Stern wird für eine herausragende Idee vergeben, der zweite für ein tragfähiges Konzept. Beim dritten Stern sind Fördermittel sicher und das Projekt kann umgesetzt werden. 


In der Wallfahrtsstadt Werl engagieren sich verschiedenste Akteure für die Umgestaltung der Innenstadt. (Foto: Stadt Werl, Tobias Gebhardt)

Durch das REGIONALE-Projektes soll unter anderem die Fußgängerzone der Wallfahrtsstadt Werl für die Bürgerinnen und Bürgern noch attraktiver werden. (Grafik: Pesch Partner Architekten)

Auch der Kur- und Sportpark in Werl soll durch im Rahmen des REGIONALE-Projektes noch vielfältiger nutzbar werden. (Foto: Höke Landschaftsarchitektur)