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Wie kann Mobilität in ländlichen Regionen wie Südwestfalen in Zukunft aussehen? Die Stadtwerke Menden möchten es in einem viel beachteten Projekt in der REGIONALE 2025 herausfinden. Ihr Vorhaben nennt sich „landmobil.2025 – Dorfmobilität der Zukunft“. In einem umfassenden Akteursnetzwerk wollen sie unterschiedliche Aspekte der Zukunftsmobilität beleuchten – im Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern und mit Tests in Modelldörfern. Das Projekt ist umfangreich und untergliedert sich in zwei Teilprojekte. Alle wurden vom zuständigen Ausschuss in der REGIONALE 2025 ausgezeichnet. Bei einem Teilprojekt gab es sogar den dritten Stern. Das bedeutet: Es kann starten.

Kaum ein Thema ist für die Zukunft von Dörfern und des ländlichen Raums so entscheidend wie Mobilität. Je entlegener die Ortschaften, umso rarer sind derzeit die Angebote. Dabei ist mobil zu sein ein Grundbedürfnis und ermöglicht Teilhabe am gesellschaftlichen Leben. Die Stadtwerke Menden möchten in ihrem Projekt „landmobil.2025“ unterschiedliche Aspekte der Zukunftsmobilität untersuchen, um gerade den Menschen in ländlichen Regionen eine neue Perspektive zu geben.

Klar scheint: Künftig braucht es einen gut abgestimmten Mix aus Auto, Bus, Bahn, Rad, Sharing-Angeboten und automatisierten Angeboten. Kern von „landmobil.2025“ ist es, Dörfer besser an den ÖPNV anzubinden. Und zwar mittels kleiner, automatisiert fahrender Shuttlebusse, E-Bikes und Carsharing-Systeme.

Das Dachprojekt „landmobil.2025“ wurde in der REGIONALE 2025 mit dem zweiten von drei möglichen Sternen ausgezeichnet. „Das ist ein toller Erfolg, den die Stadtwerke für Menden und die Region schon erreicht haben. Gemeinsam werden wir so die Mobilitätswende in unserer Stadt aktiv vorantreiben, um einen Beitrag zur vernetzten und nachhaltigen Mobilität zu leisten“, sind sich Mendens Bürgermeister Dr. Roland Schröder und Sebastian Schmidt, Aufsichtsratsvorsitzender der Stadtwerke Menden, einig.

Das Projekt „landmobil.2025“ ist sehr umfangreich. Es untergliedert sich in zwei Teilprojekte: „MOBIx“ und „DEmandäR“. Letzteres bekam den dritten Stern. Es erhält Fördergelder und kann losgehen.

Dritter Stern für Teilprojekt „DEmandäR“: Grundlagenforschung kann starten

Bei „DEmandäR“ geht es um technische Grundlagenforschung. Hier werden Daten für Karten und Modelle erhoben, die autonom fahrende Fahrzeuge für ihren Betrieb benötigen. Dabei achten die Stadtwerke Menden auf Transparenz und Übertragbarkeit. Das bedeutet: Andere Städte und Gemeinden werden von den Ergebnissen profitieren. Denn die Modelle für automatisiertes Fahren sollen auch von anderen Kommunen genutzt werden können. Das Vorhaben wird mit 480.000 Euro durch das NRW-Verkehrsministerium gefördert.

Zweiter Stern für „MOBIx“:Modelldörfer gesucht – Bewerbungen ab sofort möglich

Beim Teilprojekt stehen die Menschen im Zentrum. Hier sollen Fahrgäste ein automatisiertes Shuttle buchen können. Dieses kommt dann zu einem Haltepunkt und sammelt die Fahrgäste ein. Das soll gleich in mehreren Modelldörfern getestet werden. Interessierte Dörfer können sich dafür bewerben unter www.dorfmobilitaet.de.

„Besonders wichtig ist uns, dass die Projekte stark an den Bedürfnissen der Menschen ausgerichtet sind. Der Dialog mit den Bürgern ist uns dabei ein zentrales Anliegen“, erklärt Matthias Thelen, Teamleiter Projektentwicklung der Stadtwerke Menden. Auch die Erkenntnisse aus „MOBIx“ werden geteilt, damit sie weitere interessierte Dörfer für sich nutzen können.

Für „landmobil.2025 – die Dorfmobiltät der Zukunft“ arbeiten die Stadtwerke mit der Märkischen Verkehrsgesellschaft (MVG) zusammen, mit Partnern aus der Industrie und dem in der Mobilitätsforschung profilierten Lehrstuhl Regelungssystemtechnik der Technischen Universität Dortmund.

Die REGIONALE 2025 ist ein Strukturprogramm des Landes NRW. Südwestfalen hat sich erfolgreich beworben und wird nun bei Fördermitteln bevorzugt berücksichtigt. Im Rahmen der REGIONALE 2025 erhalten Projekte bis zu drei Sterne. Darüber beraten die Gremien der REGIONALE 2025, die mit Vertreterinnen und Vertretern aus ganz Südwestfalen und den unterschiedlichsten Organisationen besetzt sind. Der erste Stern wird für eine herausragende Idee vergeben, der zweite für ein tragfähiges Konzept. Beim dritten Stern sind Fördermittel sicher und das Projekt kann umgesetzt werden.


Kern des REGIONALE-Projekts „landmobil.2025“ ist es, Dörfer besser an den ÖPNV anzubinden. Und zwar mittels kleiner, automatisiert fahrender Shuttlebusse, E-Bikes und Carsharing-Systeme. Das erste Teilprojekt für die Grundlagenforschung kann bereits starten. (Foto: smart media solution GmbH, Menden)

Die Erkenntnisse aus dem Projekt "landmobil.2025" sollen nicht nur Menden und den Märkischen Kreis helfen, sondern vielen ländlichen Räumen wie Südwestfalen. (Foto: MVG)

Für "landmobil.2025" arbeiten die Stadtwerke Menden mit einem großen Akteursnetzwerk zusammen. Ganz wichtig sind die Bedürfnisse der Bürgerinnen und Bürger. (Grafik:Foto: smart media solution GmbH, Menden)