In Südwestfalen tut sich eine Menge. Mehr noch: eine Menge Gutes. Das Südwestfalen Festival entpuppte sich einmal als Ort, um dies live zu erleben und als Treffpunkt für all jene, die sich für die Region engagieren und sie nach vorne bringen wollen. Auf Einladung der Südwestfalen Agentur GmbH waren rund 330 Gäste nach Kreuztal in den Campus Buschhütten gekommen – zum bislang umfangreichsten Programm eines Südwestfalen Festivals.
Schon im ersten Teil der Veranstaltung wurde es voll auf der Bühne. Die Scheinwerfer waren auf die 3-Sterne-Projekte der REGIONALE 2025 gerichtet. Diese haben bereits Fördermittel erhalten und werden umgesetzt. Davon gibt es bereits 15 – vom Bildungsprojekt für Schüler:innen über digitale Unterstützung für Vereine hin zum großen Stadtentwicklungs-Vorhaben. In jeweils 90 Sekunden stellten die Verantwortlichen ihre Projekte den Gästen im Campus Buschhütten unter den Augen von Ina Scharrenbach, Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen, vor.
Die Ministerin bezeichnete in ihrer Begrüßung Südwestfalen als eine der spannendsten Regionen. „Stärke muss man immer weiterentwickeln. Da kann diese Kreativität der Region helfen. Wir haben gemerkt, es sind ganz viele digitale Projekte dabei, die sich aber eben mit Authentizität mischen, also eine feste Heimatverwurzelung haben. Dann wird das Ganze auch nachhaltig und wird dazu beitragen, dass Südwestfalen auch in Zukunft eine der stärksten Wirtschaftsregionen bleibt“, sagte Ministerin Ina Scharrenbach.
Erstmals gab es beim Südwestfalen Festival Gelegenheit, sich noch vor Beginn insgesamt drei Projektbereisungen anzuschließen. Das Angebot, Einblicke in die Arbeit der Projektverantwortlichen der REGIONALE 2025 zu erhalten, war im Vorfeld schnell ausgebucht. Einige Teilnehmer:innen der Bereisung besuchten eine Industriebrache in Kreuztal-Ferndorf, die umgestaltet werden soll. Andere informierten sich zur digitalen Erweiterung des Siegerlandmuseums und die dritte Gruppe lernte mehr über das Projekt „Natur digital begreifen“. Auf dem Festival-Gelände stand zudem mit „Digitalum unterwegs“ ein weiteres REGIONALE-Projekt: der 18 Meter lange Bus, den Akteur:innen in Wittgenstein zu einem mobilen Digitallabor umgebaut haben.
Das Bühnenprogramm wurde knapp gehalten, damit an den Ständen genügend Zeit blieb zum Austauschen und Vernetzen. Umgeben von Food Trucks kamen die Besucher:innen schnell ins Gespräch, etwa zu Smart Cities, zum neuen Coworking-Projekt „Hub45 – Neue Orte des digitalen Arbeitens“ und zum aktuellen Stand der Mobilitätsstrategie für Südwestfalen. In allen genannten Projekten ist die Südwestfalen Agentur GmbH involviert. Sie organisierte das Festival und konnte die Veranstaltung am Rande auch nutzen, um im Beisein ihrer sechs Gesellschafter – den fünf Kreisen Südwestfalens sowie dem Verein „Wirtschaft für Südwestfalen – auf ihr 15-jähriges Bestehen anzustoßen.
Das Miteinander von Politik, Wirtschaft und Gesellschaft spiegelte sich auch darin, wider, dass die Mitgliederversammlung des Vereins „Wirtschaft für Südwestfalen“ in das Festival integriert wurde. Der Verein zählt inzwischen fast 400 Unternehmen. Sie unterstützen so das Regionalmarketing für Südwestfalen, das beim Festival ebenfalls zahlreiche Projekte vorstellte. In eines der Projekte waren die Gäste direkt eingebunden. Sie kürten mit einem Live-Voting den Sieger im Videowettbewerb „Kracher des Jahres 2023 – made in Südwestfalen“. 20.000 Mal wurden die Videos der teilnehmenden Unternehmen zu Produkten, auf die sie stolz sind, in den vergangenen Wochen online aufgerufen. Am Ende setzte sich die HQ-Europe GmbH aus Iserlohn mit dem Clip zu ihren smarten Türbremse durch.
Eine Galerie mit Fotos der Veranstaltung und ein Rückblicksvideo finden sich hier.